Hotspotzone:

In der Hotspotzone können wir anstelle eines gedüngten, gemulchten und wöchentlich gemähten Rasens eine magere Wildblumenwiese anlegen. Durch Abmagern, also das Entfernen von Nährstoffen aus dem Boden, entsteht mehr Vielfalt im Garten. Pflanzen die mit weniger Nährstoffen auskommen sind plötzlich im Vorteil.
Alternativ, als Hotspot Element, kann auch ein Magerbeet mit Kalkschotter (Körnung 0-32mm) und dessen kalkliebenden Pflanzen gestaltet werden. Ein Steingarten mit Hauswurzen und Sandarium (Modul für bodenbrütende Wildbienen) ist ein spannendes Element im Hortus.

Zweimal im Jahr wird das Heu auf der Wildblumenwiese geerntet. Das geschieht am besten mit einer  Sense oder bei kleineren Flächen mit einer Sichel. Am besten schneiden wir nicht alles auf einmal, damit die Wiesenbewohner sich in eine sichere Ecke verziehen können. Aus dem Heu können wir Mulchwürste drehen und sie dann in die Ertragszone bringen (Nährstofftransfer). Die Mulchwürste schützen dort den Boden vor dem Austrocknen, unterdrücken Wildwuchs und zerfallen letztendlich zu wertvollem Humus.

Warum wir darauf Wert legen, regional typische Pflanzen (Mitteleuropa) zu wählen:
Im Hortus bieten wir Blüten und Pollen für Insekten & Früchte und Nüsse für Vögel und Kleinsäuger an. Viele dieser Tiere haben sich schon seit Jahrtausenden hier regional entwickelt und haben Mundwerkzeuge, die nur mit dem regional typischen Nahrungsangebot zurecht kommen. Auch bei der Fortpflanzung haben sich viele Tiere, besonders Schmetterlinge, auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Wenn diese Planzen nicht mehr vorhanden sind verschwinden diese Tiere.